Datum: 3. Juli 2014 um 22:54 Uhr
Dauer: 7 Stunden 6 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfeleistung > Verkehrsunfall
Einsatzort: B475
Fahrzeuge: ELW 1 , HLF20 , TLF16/25 , RW1 , MTF1 , LF16TS
Einsatzbericht:
Der Löschzug Sassenberg wurde um 22:54 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die B 475 Fahrtrichtung Sassenberg alarmiert.
Bei Eintreffen bot sich ein Bild der Zerstörung. Auf einer Länge von ca.180m fanden die Einsatzkräfte einen völlig zerstörten, sowie einen beschädigten LKW vor. Übersäht von Trümmerteilen befand sich am Ende der Unfallstelle ein ebenfalls völlig zerstörter Geländewagen im Graben. In diesem war eine Person schwerst eingeklemmt.
Beide LKW Fahrer wurden, wie durch ein Wunder, nur leicht verletzt.
Durch den Unfall wurde an einem LKW der Tank zerstört, was zur Folge hatte, dass sich ca. 800 Liter Dieselkraftstoff auf eine Fläche von ca. 1000m² Straße, sowie die Bankette ergossen und dort zu massiver Veruneinigung/ Umweltgefährdung führten.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch weitere Personen im völlig zerstörten Unfall PKW befunden haben, wurde umgehend eine intensive Personensuche im Umfeld der Unfallstelle durchgeführt. Hierzu wurde der Löschzug Füchtorf mit einem weiteren HLF, sowie die DLA (K) des Löschzuges Warendorf angefordert.Mittels Wärmebildkamera und Scheinwerfern wurde das weitere Umfeld abgesucht. Die Suche verlief ohne Festtellung.
Nach Sichtung der verletzten Personen durch den eingesetzten Notarzt stand schnell fest, dass die eingeklemmte Person so schwer verletzt war, dass nur noch der Tod festgestellt werden konnte.
Zeitgleich zur Personensuche wurden weitere Kräfte zur Begrenzug des Umweltschadens durch den auslaufenden Kraftstoff eingesetzt. Hierzu wurden das Ordnungsamt Sassenberg, sowie die untere Wasserbehörde des Kreises Warendorf alarmiert.
Im frühen Verlauf des Einsatzes erlitt eine unbeteiligte Person, offenbar unter dem Eindruck der Ereignisse, einen Krampfanfall. Die Person wurde umgehend medizinisch versorgt und einem Kankenhaus in Münster zugeführt.
Nach Abschluss der Unfallaufnahme durch die Polizei konnte mit der Bergung der eingeklemmten, leblosen Person begonnen werden. Dieses gestaltete sich auf Grund der enormen Verformung sehr zeitaufwendig.
Als alle Maßnahmen der Gefahrenabwehr beendet waren, wurde die Einsatzstelle der unteren Wasserbehörde sowie der Entsorgungsfirma übergeben. Die unmittelbar eingerichtete Vollsperrung der B 475 blieb bis zum Abend des Folgetages bestehen.
Es waren ca. 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr unter der Einsatzleitung von BOI Patrick Hillebrand im Einsatz.
Wehrführer Reinhard Lietmann sowie stellv. Kreisbrandmeister/Wehrführer Heinrich Otte machten sich ebenfalls ein Bild der Geschehnisse an der Einsatzstelle und unterstützten bei der Pressearbeit und Einsatzführung.